Sonntag, 16. Oktober 2011

New York - Endstation

Times Square
Letzte Station: New York.Eine Stadt die jeder USA-Reisende besucht. Ein paar bequeme Laufschuhe, viel Zeit und eine Kamera sind auf jeden Fall die Minimalausstattung die benötigt wird. Achja, Geld sollte man auch noch genügend haben :-)
Wie der Zufall es wollte, traf ich an zwei der fünfeinhalb Tage wieder ein paar Bekannte aus Toronto :-) Erneut war es Ann-Kathrin und diesmal auch Isabelle.

Es ging mit dem Bus von Washington nach New York. Dort hieß es erstmal mit meinem ganzen Gepäck (man erinnere sich, dass ich eigentlich am umziehen bin :-) ) mein Hostel finden. Das ist gar nicht so einfach, wenn man bedenkt, dass die U-Bahn in New York alles andere als behindertengerecht ist: keine Rolltreppen und nur sehr enge Drehkreuze (und meiner Meinung nach insgesamt eher schäbig - das kann aber an ihrem Alter liegen :-) ). Man sollte aber erwähnen, dass es nahezu überall U-Bahn Stationen gibt. Das Netz also recht groß ist.

Erster Blick auf Manhattan

Umgebung des Hostels
Es lag in einem ziemlich alternativen Viertel.

Das Hostel (zweites Haus rechts)

Mein Hostel war das Loft-Hostel in Brooklyn. Es war für mein empfinden sehr teuer, aber immer noch das günstigste was zu finden war. Es war auch vom Flair her eher ein Hostel-Hotel als ein echtes Hostel. Viel zu luxuriös und anonym. Das Klientel war leider nicht so Studentenlastig wie gewohnt.
Leider war ich nicht wirklich in Brooklyn aus. Obwohl ich hörte, dass dort tolle Kneipen sein sollen, habe ich es nie dorthin geschafft. Das nächste mal dann... :-)
Da wir uns meistens erst Abends oder Nachmittags trafen, konnte ich tagsüber auf eigene Faust New York erkunden und richtig Meter machen. So konnte ich nahezu jede Ecke Manhattans bis zum Central Park erkunden :-)
Hinzu kam, dass meine Kamera aufgrund der starken Beanspruchung pünktlich in New York ihren Geist aufgab und ich mir für die letzten paar Tage eine neue kaufen musste. Aber keine Bilder von New York wollte ich auch nicht. Daher leider auch keine Bilder vom ersten Abend :-(


Auch in New York sehen Straßen aus wie in Detroit :-)


China Town

Squash Spiel mit bloßen Händen



Little Italy - wird immer mehr von Chinatown verdrängt
Im "etwas" teureren Viertel Manhattens gab es dann auch einen umzäunten Park. Ich fragte mich, wie man diesen betreten könne, bis ich ein älteres Paar sah, welches sich ein Tor aufschloss um hinein zu gelangen. Dieser Park war also nur für ausgewählte Personen gedacht, der gemeine Pöbel sollte ihn nicht betreten dürfen ;-)



New York ist im Karree angelegt. Es gibt ein paar größere Straßen welche schräg durch diese Karrees laufen. An den Kreuzungen wurden normalerweise Parks angelegt, da die spitz zulaufenden Grundstücke sonst nur schwer nutzbar sind.
Ein Architekt hat sich doch getraut ein Haus an solch einer Kreuzung zu bauen:

Flat Iron Building

Abends trafen wir uns am Times Square und schauten uns anschließend die Brooklyn  Bridge bei Nacht an.


Ich war da! :-)

Sogar das Mc Danolds...

...und die Subway blinken

Bei Tag - an diesem Tag gab es unzählige Essensstände :-)


Langweilig wurde es nie ;-)
Auf dem Times Square gibt es eine Treppe als "Dach" des Verkaufshauses für Broadway Tickets. Diese Treppe ist nur dafür gedacht sich dort hin zu setzen und dem Treiben zuzusehen. Sie ist sehr beliebt, und man kann tatsächlich stundenlang den Leuten zusehen und hören. Schon recht interessant, was Leute so erzählen, wenn sie denken niemand versteht sie :-D
Natürlich waren wir auch an einem Abend in einem Broadway Musical: "Rock of Ages". Nicht das beste Musical was man sich vorstellen konnte, aber durchaus unterhaltsam :-)


Brooklyn Bridge bei Nacht

Auf dem Weg von der Brooklyn Bridge zur Subway liefen wir durch das Financial District. Es ist sehr interessant durch ein Geisterviertel in einer Millionenstadt zu laufen. Tagsüber pulsiert hier das "Business" und nachts sieht man nur hin und wieder eine Ratte...
Hinzu kam, dass an diesem Abend alle Müllsäcke auf der Straße standen um nachts von der Müllabfuhr abgeholt zu werden. Wenn man nun an diesen vorbei lief, dann schreckte man hin und wieder mal ein paar Ratten auf. Beim Vorbeilaufen an einem großen Müllberg waren es dann auch viele Ratten - seeeehr viele!

Downtown sind Parkplätze sehr teuer

Daher lohnt sich ein "Hochregallager" für Autos :-)

Am nächsten Tag unternahm ich dann die standard Touristentour zur Freiheitsstatue und Ellis Island.

An der Waterfront in Manhattan


Dieses Kunstwerk befand sich einmal im World Trade Center




Das "Geheimnis" des Statue. So sieht sie von Innen aus.



Die Empfangshalle von Ellis Island.
Hier mussten alle Einwanderer durch und wurden je nach Ergebnis der sehr kurzen subjektiven medizinischen Begutachtung eingebürgert oder zurück geschickt.

Danach nochmal das Financial District und die Wall Street bei Tag.

Ich habe unseren Zuchtbullen wieder gefunden und ihn anschließend wieder nach Hause nach Deutschland gebracht. In den USA durfte der Bär wieder walten (wie man es auch in den Finanznachrichten lesen konnte :-) )

Eine kleine Gasse im Financial District

Mitten in den Hochhäusern ein Denkmalgeschützter Bereich.



Sicherheitsmaßnahmen vor der Wall Street.
Ein betreten der Börse ist seit den Terroranschlägen leider nicht mehr möglich.


Die Börse

Hier neben der Börse wurde Georg Washington als Präsident vereidigt.

Auch eine Möglichkeit eine Straße zu reparieren :-)

Brooklyn Bridge

Die Baustelle auf dem Gelände des World Trade Centres

So soll es mal werden.
Die beiden quadratischen Brunnen sind die Grundrisse der beiden alten Türme.


Etwas was mir besonders gut gefallen hat, war ein kleiner Park an der Waterfront in Downtown Manhatten. Dort konnte man sich umsonst Spiele und Spielgeräte ausleihen.

Sogar Billiard konnte man dort spielen.



Das Empire State Building

Darin zwei Schaufenster über Erneuerbare Energien.
Ziemlich unerwartet :-)

Hinter der Public Library


Abends traf man sich wieder am Times Square und besuchte das Musical (wie schon weiter oben geschrieben).

Ein weiterer Pflichtpunkt ist der Besuch des Dachs des Rockefeller Centres. Für recht viel Geld kann man mit dem Aufzug dorthin fahren und New York von Oben begutachten. Wenn man dies am Abend tut, kann man die Stadt sogar bei Tag und bei Nacht sehen :-)

Central Park

Empire State Building




Dort unten sind Menschen :-)



Empire State Building und Times Square (das was überbelichtet ist ;-) )

Abends (letzter Abend für Ann-Kathrin) waren wir in ein paar Kneipen östlich des Central Parks. Auf dem Nachhauseweg wurden wir von der Polizei angehalten und darauf hingewiesen, das der Central Park nachts gesperrt sei und niemand sich darin aufhalten dürfte. Als er bemerkte, dass wir Touristen sind und wir ihm versicherten ihn schnellstmöglich zu verlassen, zog er von dannen.
Natürlich wussten wir, dass er Nachts gesperrt war, doch der Umweg um diesen riesigen Park wäre einfach zu groß gewesen und wir vertrauten auf den Touristenstatus (was ja auch funktionierte ;-) )

In den letzten beiden Tagen wollte ich noch die UN besichtigen. Leider war eine Besichtigung aufgrund irgendeiner Konferenz nicht möglich (wie gut, dass die das nicht im Internet geschrieben haben, welches ich noch am Vorabend kontrollierte).
Dann gab's nur ein Bild von außen.


Den Rest vom Tag versuchte ich als Mann einkaufen zu gehen. So schön New York auch für Frauen sein mag, für Männer ist es ein graus. Wenn man keine Markenklamotten oder Anzüge für viel Geld haben möchte, dann ist es sehr schwierig etwas zu finden. Da hat selbst Trier mehr Auswahl! Man betritt das größte Kaufhaus der Welt und findet zig Etagen für Damenmode und nur eine mickrige Etage für Männer in der auch noch die Hälfte mit Anzügen vollgestellt ist. Zudem ist es sehr nervig, dass es kaum Umkleidekabinen gibt und man Stunden dafür anstehen muss. So kommt es vor, dass die Leute mit einem Arm voller Kleidung in die Kabine gehen, sich eine Stunde umziehen, und alles was sie nicht wollen einfach darin liegen lassen.
Da ich eher der Typ "ich habe zwei tolle Sachen, probiere sie mal an, und sehe dann weiter" bin, ist das nicht gerade einkaufsfördernt :-)

Das ist tatsächlich so. Es gibt einen "ruf Mami"-Knopf und sofort kommt eine Dame welche dir eine andere Größe bringt oder dir sagt wie toll du doch aussiehst. Genauso darf man nicht einfach in eine Kabine gehen, man bekommt eine zugewiesen. Diesen Leuten wird auch mehr oder weniger freundlich einfach alles hingeknallt, was einem nicht gefällt und man nicht zurück an die ursprüngliche Stelle bringen möchte.

Insgesamt ist das gesamte "Einkaufserlebnis" nicht für einen wohlerzogenen Eifelaner gedacht, der freundlich zu Personal und selbstständig in der Auswahl und dem Zurückbringen der Kleidung ist :-)

Am Abend ging es wieder in die Kneipe in der wir am ersten Tag waren. Dort schaute ich mir ein paar Runden Beer Pong an. In den Kneipen gibt es extra Tische dafür, die Regeln hängen groß an der Wand und eine Tafel daneben, wo man sich eintragen kann, um den Gewinner herauszufordern. Der, der herausfordert, bezahlt das benötigte Bier für ein Spiel.
Ich trug mich ein und wartete ab bis ich an der Reihe war. Wer mich kennt, weiß, dass ich normalerweise keine Chance in diesem Spiel haben dürfte. Aber Amerikaner sind nicht so viel Bier gewohnt wie wir Deutschen, und so konnte ich meine fehlende Wurfgenauigkeit durch "aussitzen" der Zeit kompensieren :-)
Schnell kam ich in Kontakt mit meinen Gegnern und man hatte einen netten Abend bei Basketball und Bier :-)
Am letzten Tag vollendete ich meine Shoppingtour durch ein paar Mitbringsel für die Heimat und schlenderte durch den Central Park. Leider habe ich es nie geschafft diesen mit Laufschuhen zu durchqueren. Ein weiterer Punkt auf der Liste für den nächsten Besuch :-)
Es war so unglaublich heiß und schwül, dass ich jede Abkühlung in den völlig unterkühlten Kaufhäusern genoss. So entstand auch das letzte Bild in Nordamerika:


Mein Flug ging Abends vom JFK-Airport. Der Weg dorthin mit der Subway war aus beschriebenen Gründen (Gepäck) wieder sehr erlebnisreich :-)
Auf dem Flughafen angekommen und eingechekt, wurde uns mitgeteilt, dass der Flughafen wegen eines schweren Gewitters (man erinnere sich an die Temperaturen am Vormittag) geschlossen ist. So erreichte ich mit 8h Verspätung den Flughafen in Island von dem aus ich meinen Anschlussflug nehmen sollte. Dies war leider nicht mehr möglich und so bekam ich ein 4 Sterne Hotel mit Mittagessen, Abendessen und Frühstück nahe dem Flughafen bezahlt und reiste am nächsten Tag weiter nach Deutschland.

Dies zerstörte alle Empfangspläne meiner Familie. Sie waren leider bereits in Frankfurt als ich sie informieren konnte und so gab es statt Sohn nur ein Mittagessen :-)
Am nächsten Tag betrat ich wieder deutschen Boden. Ganz verwirrt von den deutschen Stimmen und Schildern verließ ich die Gepäckhalle und wurde von Steffi, einer Bekannten die in Frankfurt studiert, mit einer Flasche Bier begrüßt. Ich habe ihr gegenüber irgendwann einmal erwähnt, dass ich als erstes in Deutschland wieder ein Bier in der Öffentlichkeit trinken werde, da ich dies im vergangenen Jahr nicht durfte - und sie hat es nun möglich gemacht :-)
Nach einem Kaffee und ausführlichen Bericht meiner Reise trat ich die letzte Etappe in die Eifel an.

Dort habe ich die Familie auf den nächsten Tag vertröstet und es ging weiter zum Geburtstag eines Freundes in Bitburg (der ja eigentlich einen Tag nach meiner Ankunft sein sollte)    Ich bin wieder zu Hause angekommen... :-)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen